Plateauübung des Abschnittes Seefeld
Am 11.04.2025 wurde die Plateauübung des Abschnittes Seefeld nach Alarmierungsprozess der Leitstelle Tirol ausgelöst. Als Übungsannahme galt ein Brandausbruch im Küchenbereich des allseits bekannten Magic Castle, der sich rasch auf die Dachkonstruktion ausbreitete. Die fiktiv angenommenen Besucher konnten nahezu alle den Gefahrenbereich verlassen, dennoch galten etwa zehn Personen als vermisst.
Die mitwirkenden Feuerwehren:
- Feuerwehr Seefeld
- Feuerwehr Reith
- Feuerwehr Leutasch
- Feuerwehr Unterleutasch
- Feuerwehr Scharnitz
- Feuerwehr Mittenwald
- Feuerwehr Flaurling
- Feuerwehr Telfs
- Feuerwehr Wildermieming
Es folgte eine zeitlich versetzte Alarmierung wie im Ernstfall. Weiters war auch die Sondereinsatzgruppe (SEG) des Roten Kreuzes unter Simon Schwarz und David Dallmann dabei. Durch die komplexe Lage und das Aufgabengebiet wurde der Abschnitt Telfs mit der Flaschenfüllstation der Feuerwehren Flaurling und Telfs sowie die Lageführungseinheit Wildermieming über die Leitstelle angefordert.
Nach Eintreffen der Feuerwehr Seefeld wurde laut Betreiber folgende Mitteilung weitergegeben: 840 Personen evakuiert, 10 Vermisste. Die Feuerwehr Seefeld führte mit zwei Atemschutztrupps die Brandbekämpfung im 1.UG im Küchenbereich durch. Parallel wurde im stark verrauchten 1.UG und 2.UG mit mehreren Atemschutztrupps die Personensuche eingeleitet. Die Herausforderung für die Atemschutztrupps bestand darin, sich in den stark verrauchen Räumlichkeiten über mehrere Stockwerke zu orientieren. Durch die Maßnahmen der Tunneltaktik mittels „Powerflairs“ in den Farben Grün, Gelb und Blau konnten die abgegrenzten Suchbereiche, Wasserentnahmestellen und Notausgänge für die nachfolgenden Trupps gekennzeichnet werden. Durch Verwendung der Schleifkorbtragen auf Rollen konnte die Verletztenübergabe an das Rote Kreuz schnellstens erfolgen. Bei der Personensuche waren sechs Personen gehfähig, vier Personen mussten liegend zum Behandlungsplatz (Zelt) des Roten Kreuzes transportiert werden. Dies stellte für die Atemschutztrupps eine körperliche Herausforderung dar. Die Löschmaßnahmen am Dach des Außenbereichs im Süden wurden durch die Teleskopmastbühne Seefeld, der Norden durch die Drehleiter Mittenwald und der Ostbereich durch die Feuerwehr Leutasch abgedeckt.
Die Löschwasserversorgung wurde von den zugeteilten Löschzügen der jeweiligen Feuerwehren übernommen. Die Atemschutzträger wurden durch die Atemschutzsammelstelle Telfs/Flaurling mit Ersatzflaschen versorgt. Die Lageführung Wildermieming konnte durch ihre technische Ausrüstung alle Fahrzeuge um das Einsatzgebiet auf ihren Großbildschirmen erfassen und mittels Drohnenflug die Brandausdehnung beobachten.
Durch die Zusammenarbeit der Einsatzleitung, der Lageführung, den jeweiligen Kommandanten der Feuerwehren und dem Team des Roten Kreuzes konnte das Szenario der Plateauübung professionell abgearbeitet werden.
Nach kurzer Einsatzbesprechung vor Ort mit Bürgermeisterin Andrea Neuner, Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter BR Martin Hellbert, Abschnittskommandanten Seefeld ABI Markus Gapp und Abschnittskommandant Telfs ABI Matthias Hagele fand ein gemütlicher Ausklang im Gerätehaus der Feuerwehr Seefeld mit Verpflegung statt.
Bericht: HBI Karl Heinz Faller
Bilder: Feuerwehr Seefeld
Bearbeiter: OV Gerold Lentner (ÖA BFV IBK-Land)