Am Sonntagnachmittag, dem 19.09.2021 ging bei der Leitstelle Tirol ein Notruf über ein brennendes Baustellenfahrzeug im Stollen der Kraftwerksbaustelle Kühtai ein.
Durch einen technischen Defekt an einem Bohrwagen kam es zu einer starken Rauchentwicklung im Stollen. Die Bergmänner erkannten sofort den Ernst der Lage und begaben sich, wie im Alarmplan vorgesehen, in den im Stollen positionierten Rettungscontainer und meldeten ihre Position über Tage.
Laut Alarmplan wurden die Feuerwehren Silz, Ochsengarten, SLG Kühtai, St. Sigmund und Gries im Sellrain alarmiert. Zusätzlich entsendete die Leitstelle mehrere Rettungswagen, sowie zwei Notarzthubschrauber und die Berufsfeuerwehr Innsruck zum Einsatzort.
Der Einsatzleiter KDT BV Michael Haslwanter wurde bei Eintreffen über sechs Personen im Rettungscontainer informiert. Umgehend rüstete sich die Mannschaft des RLF-T (Rüstlöschfahrzeug-Tunnel) mit außenluftunabhängigen Langzeitatemgeräten für die Menschenrettung und Brandbekämpfung aus. Parallel bereiteten sich mehrere Atemschutztrupps, darunter auch Kameraden der Feuerwehr St. Sigmund, für einen möglichen ATS-Einsatz vor.
Die Wasserversorgung wurde durch die Kameraden aus Gries vom nächstgelegenen Hydrant sichergestellt.
In Anschluss an die Meldung „Brand aus“ fuhr ein weiteres Fahrzeug für die Menschenrettung in den Stollen ein und kehrte knapp 10 Minuten später mit den sechs Bergmännern zurück.
Die Bergmänner wurden vom anwesenden Rettungsdienst gesichtet und zur weiteren Abklärung auf mögliche Rauchgasinhalation ins Krankenhaus verbracht.
Knapp 90 Minuten nach Alarmierung kehrte das letzte Löschfahrzeug über Tage zurück.