Smartphone-Bilder in der Chronik

Die Ereignischronik unseres Bezirkes, also jener Teil des Archivs, in dem aktuelle Geschehnisse dokumentiert werden, lebt von guten Berichten und eindrucksvollen Bildern, die man sich auch in einigen Jahren noch gerne anschaut. Wir versuchen mit unserer Website ein aktuelles, aber in Anbetracht der technischen Entwicklung wohl nur vorübergehendes Medium zu schaffen, auf dem wir uns als Bezirks-Feuerwehrverband samt seiner Feuerwehren sowohl uns selbst, aber vor allem auch der Gesellschaft präsentieren. Herausfordernde Einsätze, interessante Übungen und all die vielfältigen Tätigkeiten sollen einem breiten Publikum einfach zugänglich gemacht werden. Mit den Worten „Alles auf Papier Festgehaltene bleibt uns erhalten, auch in vielen Jahren. Alles andere wird vergessen oder verfälscht.“ wird unser 1. Bezirks-Feuerwehrchronist Werner Seib nicht ganz unrecht gehabt haben. Und deshalb sind wir sehr darum bemüht, die Ereignischronik einerseits mit unseren Jahresberichten, andererseits in gedruckten Buchbänden zu dokumentieren und für die Nachwelt zu erhalten. Dies gelingt aber nur, wenn auch das zur Verfügung stehende (Bild-)Material vorhanden ist und entsprechende Druckqualität aufweist.

Bildqualität – ist das Beste gut genug?
Smartphones sind schon seit einigen Jahren mit hochwertigen Kameras ausgestattet, die bei guten Umgebungsbedingungen (Licht) und richtiger Bedienung tolle Bilder liefern. Passen die genannten Parameter nicht, wird es aber schnell schwierig, noch brauchbare Ergebnisse zu generieren. Uns ist bekannt, dass von vielen Feuerwehren im Bezirk zum Teil sehr teure Fotoausrüstungen gekauft und im Gerätehaus oder gar in Feuerwehrfahrzeugen verstaut wurden. Dort sind sie mittlerweile aber vielfach leider in Vergessenheit geraten (volle oder fehlende Speicherkarten, leere Akkus, usw.). Logischerweise ist das Smartphone im Einsatz schneller gezückt als die Kamera ausgepackt und schon ist auch die Einsatzdokumentation erledigt. Vermeintlich. Denn manchmal kommt man dann im Nachhinein drauf, dass die Bilder doch nicht so gut geworden sind wie angenommen. Per Messengerdienst (z.B. Whatsapp) weitergeschickt, vermindert sich auch noch die Dateigröße massiv und dann wird es schwierig.

Für einen kleinen Bericht auf Social Media oder die Website wird es reichen, für ein gedrucktes Medium ziemlich sicher nicht. Bezirkskommandant a.D. OBR Reinhard Kircher hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den Jahresberichten des Bezirks-Feuerwehrverbandes beschäftigt. Dabei wurden immer wieder nicht (mehr) verfügbare oder mangels Bildqualität nicht verwendbare Bilder zum Problem:

Für mich sind die Jahresberichte ein Teil der Chronik, den ich gerne mitgestalte. Die Zunahme an "mittelmäßig gut belichteten" Fotos von Einsätzen bei Nacht oder schlechtem Wetter, wo wir eben oft unterwegs sind, hat die Arbeit immer wieder erschwert. Es waren oft tolle Schnappschüsse dabei, die, wenn sie mit einer ordentlichen Kamera samt Blitz fotografiert gewesen wären, gut eingearbeitet werden hätten können. So konnten sie trotz Bildbearbeitung leider nicht verwendet werden. Es fällt auf, dass die "Archivierung" am Handy (Datenverlust), das weiterschicken über Whatsapp (Qualitätsminderung) und die fehlende zweite Sicherung in einer Cloud oder auf einer Festplatte immer öfter dazu führt, dass Bildmaterial wenn überhaupt nur in kaum brauchbarer Qualität vorhanden ist. Das ist schade und erschwert damit auch die Gestaltung der Chroniken.
OBR Reinhard Kircher
Bezirks-Feuerwehrkommandant a.D. und Hobby-Chronist

Die Sachgebiete Öffentlichkeitsarbeit und Feuerwehrgeschichte möchten hiermit alle Feuerwehren, speziell die Führungskräfte, Öffentlichkeitsbeauftragen und die für die Chronik verantwortlichen Mitglieder dazu ermutigen, die vielfach vorhandene Fotoausrüstung zu nutzen, um qualitativ hochwertiges Bildmaterial zu erstellen. Sollte es in der Feuerwehr keine Ausrüstung geben, gibt es vielleicht motivierte Bürgerinnen und Bürger im Umfeld der Feuerwehr, die bei Festveranstaltungen oder Übungen rekrutiert werden können. Bei Bedarf steht auch das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit unter presse.il@feuerwehr.tirol unterstützend zur Verfügung.

Bilder von heute sind die Geschichte von morgen.
Nehmen wir uns das zu Herzen, dann wird unsere hervorragende Arbeit auch für unsere Nachfolger gesichert sein.

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