Unwettereinsätze in IBK-Land
Bereits am Wochenende gab es von den verschiedensten Wetterdiensten eine Unwettervorwarnung für Montag, den 28.08.2023. Laut der prognostizierten Regenmenge wurde am Sonntag noch eine Warnung vor Überschwemmungen vom Land Tirol ausgegeben.
Am Montagmorgen bestätigten sich die ersten Vorwarnungen. Bezogen auf den Bezirk Innsbruck-Land war in der ersten Tageshälfte vor allem das Wipptal und das Stubaital von den Unwettern betroffen. Neben zahlreichen überfluteten Kellern trat die Ruetz an mehreren Stellen über das Ufer und sorgte für großflächige Überschwemmungen. Parallel kam es zu mehreren Murenabgängen die sowohl die Bahnstrecke als auch die Bundesstraße Richtung Brenner verlegten. Auch Teile des Stubaitales waren durch Murenabgänge nur schwer erreichbar.
Aufgrund der steigenden Pegel entlang des Inn und der Sill entschied sich der Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck-Land um 13:00 Uhr den Bezirksführungsunterstützungsstab (kurz BFÜST) zu aktivieren. Damit konnten die Vorbereitungen für mögliche Überflutungen im Abschnitt Hall und Wattens von einer zentralen Stelle aus koordiniert werden. Während die Bezirkszentrale die Funkkommunikation und Informationsgewinnung übernahm, sorgte der BFÜST für die Einteilung der alarmierten Feuerwehren und die nach Dringlichkeit gestaffelte Abarbeitung von Einsatzmeldungen.
Die eingesetzten Feuerwehren errichteten den Hochwasserschutz entlang der Bachzuläufe, sperrten gefährdete Straßenzüge und versuchten die entlang des Inn gelegenen Gebäude bestmöglich mit Sandsäcken zu schützen. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ bekamen die Feuerwehren auch zivile Unterstützung beim Befüllen und dem Transport der Sandsäcke.
Die Schutzmaßnahmen konnten bis ca. 17:00 Uhr und somit knapp vor dem prognostizierten Wasserhöchststand um 17:30 Uhr abgeschlossen werden. Bis 18:00 Uhr bezogen die Feuerwehren zugeteilte Beobachtungsposten um im Falle einer Überflutung schnellstens Gegenmaßnahmen zu setzen.
Am Ende des Tages die erfreuliche Meldung. Bis auf einen Straßenabschnitt von ca. 30m Länge, welcher ca. 15cm hoch überflutet wurde, kam es zu keinem Uferübertritt durch den Inn.
Mit Stand Montagabend konnten von den 49 eingesetzten Feuerwehren insgesamt 149 abgearbeitete Einsätze an die Landeseinsatzleitung gemeldet werden.
Da die Gesamteinsatzzahl den Rahmen für eine Berichterstattung mit allen Details sprengen würde, verweisen wir an dieser Stelle auf die Homepage bzw. den Social Media Auftritt der jeweiligen Ortsfeuerwehr.